Paramentenstickerei
... feine Handarbeit leider schon Vergangenheit
Seit der Spätantike sind die Paramente dem Grunde nach gleich geblieben, wurden allerdings durch Moden beeinflusst. Sie wurden in der Folgezeit oft aus kostbaren Stoffen (Samt, Brokat oder Damast) und kostbaren Materialien wie Seide gefertigt und der Länge nach gekürzt. Gegenüber dem reichen Faltenwurf der spätantiken Obergewänder machten insbesondere die Dalmatic und die Kasel in der westlichen Liturgie nun einen eher steifen, aber durchweg feierlichen Eindruck. (Wikipedia)
Aus dem Bericht „Im Schatten der Basilika“ erinnert sich Käthe Plümäkers an Schwester Virgine, die mit den Kindern morgens in der Verwahrschule Tänze und Spiele aufführte. Am Nachmittag, so erfahren wir weiter, leitete Schwester Virgine den Paramentenverein. Von meiner Frau erfuhr ich, dass auch sie als Kind im Grundschulalter, Anfang der 1950ziger Jahre, von Schwester Virgine in Handarbeit unterrichtet wurde.
Das Bild zeigt den alten Schulsaal in der“Hött", in dem die Verwahrschule um das Jahr 1915 untergebracht war Dieser Saal war die Tagungsstätte der Marianischen Jünglings-Kongregation.
Das Bild stammt aus der Festschrift zum 25jährigen dieser Kongregation.
Schwester Virgine war Ordensschwester. 1892 gab es die Niederlassung von Ordernsschwestern aus dem Ordern der Cellitinnen in Wickrath. Genehmigt durch den Kölner Erzbischof und den preußischen Innenminister. Der Orden verstand sich auf ambulante Krankenpflege.
Ich erinnere mich dabei an Elsbeth Pruß und an die Bäckersfrau Gertrud Piepenkötter und andere Frauen, die mit Begeisterung und Sorgfalt die Paramentenstickerei pflegten.
Heute ist diese Kunst in Vergessenheit geraten.
Paramentenverein mit Pfarrer Kirsten und Priestergewänder im Jahr 1997 - Fotos: Elisabeth Piepenkötter
Neue Gewänder wurden von Pastor Kirsten immer stolz der Gemeinde vorgestellt.
Am Mittwoch, 28. April 2021 verstarb unser ehemaliger Pfarrer Wolfgang Kirsten im Alter von 90 Jahren.
Seit 1999 war er in der Pfarrei „St. Leodegar und Marzellus“ in Murg-Hänner am Hochrhein direkt an der Grenze zur Schweiz tätig, und war dort sehr geschätzt.
Das Haus wurde dem hl. Josef geweiht.
Oberpfarrer Goebeler baute dieses Projekt in den zwanziger Jahren des 20.Jahrhunderts zum Antonius-Altersheim aus.
Krankenhaus und Altersheim wurden von der Oberin der Cellitinnen geführt. Schwester Lukretia war die Operationsschwester unter Dr. Daum.
Anfang der siebziger Jahre wurde der Krankenhausbetrieb eingestellt.
Das Gebäude wurde 2001 abgerissen. 2002 entstanden hier „betreute“ Eigentumswohnungen.
Die Betreuung übernimmt das gegenüberliegende St. Antonius Altenheim.
(Aus der Korrespondenz mit der
Kulturreferentin
Stiftung der Cellitinnen)
Die Cellitinnen verabschieden sich
Abschied von der Wickrather Pfarre St. Antonius nahmen die Cellitinnen. Seit 1892 wirkten die Schwestern dieses Ordens in der Gemeinde. Kaplan K.H. Teut trennte sich hier mit einem „lachenden“ und einem „weinenden“ Auge von den Schwestern Elmara, Lukretia sowie Facunda und Lioba von links nach rechts).
Vom Mutterhaus Köln war Generaloberin Julitta (dritte von links) bei der Verabschiedung anwesend.
Die Verbindung zu Schwester Lukretia hatte Adolf Kieven gehalten. Er hatte in seiner Zeit als Orgelspieler an St. Antonius Wickrath mit Schwester Lukretia das Orgelspielen geübt. Sie war nach ihrer Zeit in Wickrath, wiederum als Operationsschwester, an eine Kölner Klinik versetzt worden.
Als wir erfuhren, dass Schwester Lukretia in Gemünd in der Eifel im Ruhestand weilte, haben wir sie besucht. Sie spielte in der Klosterkirche die Orgel, was ihr sichtlich große Freude bereitete.
Werner Marx