Heilig Kreuz Keyenberg - Entwidmung
Aachen, Pressemitteilung vom 13. September 2021: Bischof Helmut Dieser hat noch für dieses Jahr die Entwidmung der Kirche angeordnet. |
Die Anfänge und Vorarbeit für den Abriss von Keyenberg waren Anfang des Jahres 2020 schon deutlich geworden. Die Landstraße L277 wurde abgerissen, die Alleebäume gefällt.
Das Autobahnkreuz Jackerath konnte man auf dieser Strecke unkompliziert und schnell erreichen. Jetzt muss man über das neugebaute „Autobahngewirr“ seinen Weg finden; ohne Navi bekommt man einen Drehwurm.
Verkehrsschilder weisen auf die neuen Siedlungsstätten hin. Die Distanzen der einzelnen Orte sind allerdings so minimal, so dass es heute schon wie eine Kommune aussieht.
Ein Spruch sagt: „Man soll die Kirche im Dorf lassen!“ Eine Kirche war seit ewigen Zeiten von weitem sichtbar und ein Orientierungspunkt in der Landschaft. In dem „Neugebilde“ von Keyenberg- Berverath – Kuckum – Ober- und Unterwestrich wird als Ersatz eine Kapelle für die vier Aussiedler-Gemeinden gebaut. Die Kapelle bekommt einen 20 Meter hohen Turm, in dem die Glocken von Keyenberg eine neue Heimat finden. Außerdem ist ein Raum der Erinnerungen geplant, in dem Kirchenschätze und andere Exponate aus den entwidmeten Kirchen ausgestellt werden. |
Der wertvolle Hochaltar der Keyenberger Kirche „Heilig-Kreuz“ soll nach Lövenich versetzt werden. Man kann nur hoffen, dass dieser Plan in die Tat umgesetzt wird. Der sehenswerte Altar wurde von Professor Freiherr von Schmidt, seiner Zeit Dombaumeister am St. Stephansdom in Wien, entworfen.
Auch der Prediktstuhl/Kanzel ist eine meisterliche Arbeit, für ihn gibt es bisher noch keine neue Verwendung.
Nach neuesten Hinweisen soll der von Hand geschnitzte und bemalte Kreuzweg in der Filialkirche St. Cosmas und Damian in Holzweiler angebracht werden.
Gottesdienste in Heilig-Kreuz finden schon lange nicht mehr statt. Bei der Entwidmung der Kirche soll ein letztes Hochamt gefeiert werden.
Es ist die letzte Gelegenheit für die Gläubigen, die Atmosphäre der Kirche noch einmal aufzunehmen, um sich zu erinnern.
Text und Fotos: Werner Marx